Was machen nach dem Abi? Diese Fragen stellten sich auch Jannika Kasten und Antonia Stoll. Dass Antonia Lehrerin werden möchte, war ihr schon klar. Aber ob Grundschule, Gymnasium oder Berufsschule…? Also erst einmal für ein Jahr Freiwilligendienst nach Sylt, viel Praxiserfahrung mit Kindern aller Altersstufen sammeln und die Gedanken sortieren! Beide haben sich dafür für die Syltklinik entschieden, eine kinderonkologische Rehaklinik für Familien im Norden von Wenningstedt.
Die jungen Patienten, die mitsamt Eltern und Geschwister hier anreisen, haben ihre Krebserkrankung entweder schon überstanden, oder befinden sich noch in der Dauer-Therapie.
Aber die Krankheit, so erzählen die beiden, schwebt nicht wie eine dunkle Wolke über dem Alltag. „Die Dankbarkeit der Familien, die vielen Fortschritte, die die Kinder machen und so viel Positives jeden Tag überwiegen.“, erzählen sie. Und dennoch: Wenn Kinder an Krebs erkranken ist das ein Thema, mit dem man als junger Mensch im besten Fall nicht viel Erfahrung hat. Wie also damit umgehen? „Gott sei Dank sind wir zu zweit im FSJ und können uns über Fälle, die uns nahe gehen, austauschen. Und die Klinik ist insgesamt super aufgestellt. Wir haben hier auch Psychologen, die mit uns darüber reden, wenn es wirklich tiefer geht.“, beschreibt Jannika den Umgang mit dem so schwierigen Thema. Und auch sonst: Allein gelassen werden die beiden bei ihrer Arbeit nicht. Sie sind gut integriert in das Team aus Therapeuten, Ärzten und Erziehern, das in der Syltklinik bis zu 28 Familien ganzheitlich betreut und behandelt.