Die Braderuper Heide kennen die meisten als Ruheoase mit herrlichen Spazierwegen zwischen Braderup und Kampen. Direkt am Watt gelegen ist das Naturschutzgebiet eine echte Idylle und auch in der Hochsaison niemals überlaufen. Am allerschönsten ist es hier zwischen Ende Juli und September, wenn die bodennahen Pflanzen das Areal in einen lila Heideteppich verwandeln. Der Duft, der in dieser kurzen Blütezeit in der Luft liegt, ist einmalig.
Damit dieses Naturspektakel im Sommer genau so zu beobachten ist, rollt heute ein großer Bagger an. Denn die Heide will gepflegt werden. "Der Bagger entfernt hier heute invasive Arten wie Rosa Rugosa, also die Kartoffelrose, aber auch kleinere Gehölze, damit die Heide wieder besser wachsen kann.", erklärt Charlie Esser.
Seit etwa einem Jahr ist die Sechsundzwanzigjährige nun schon Naturschutzbotschafterin der Sylter Naturschutzverbände und begleitet die notwendigen Pflegemaßnahmen. "Die Heide ist eine Kulturlandschaft, wurde also immer vom Menschen bewirtschaftet. Wenn sie nicht genutzt wird, verholzt sie und wächst nicht mehr so schnell", führt Charlie aus.
Das hätte Folgen: Andere Pflanzen nähmen Überhand und könnten so dafür sorgen, dass die Heide hier nicht mehr vorkommt.